Abend ist ruhig. Sanftes Licht fällt ins Zimmer, als ob es Geheimnisse flüstert, die nur ich hören kann. Blätter vor Hoteleingang tanzen langsam, ein Herbstgruß an meine Gedanken. Ich sitze da… und frage mich: Wann wird aus Träumen Wirklichkeit?
Sicherheit gibt Geborgenheit, ja. Ein Netz, das hält, wenn man fällt. Wie das warme Licht, das jeden Abend Raum füllt, als stiller Begleiter. Ein Gefühl, das mir sagt: Hier bist du, hier bist du willkommen. Doch… was, wenn Herz versucht, aus diesem Netz zu entfliehen? Wenn es nach Freiheit ruft, nach einem neuen Horizont?
Ich habe oft das Gefühl, als würde Kaffeeduft, der noch im Flur hängt, einen Teil von mir wachrufen, der längst nicht mehr hier ist. Erinnerung an ungarisches Flachland, an Heimat. Doch hier, im Hotel, ist neue Heimat geworden. Ein unvollkommener Ort, der meine Geschichte mit jedem Tag weiterschreibt.
Aufbruch… ein Versprechen, das im Herz vibriert. Wie das Handy, das mitten im Gedankenfluss summt. Ablenkung? Oder Weckruf? Ich weiß es nicht. Doch da ist dieser innere Drang, der mich herausfordert, der fragt, ob ich bereit bin, die Sicherheit loszulassen… und ins Ungewisse zu springen.
Zwischen Nähe und Distanz schwanken Gedanken. Herzschlag schneller. Wärme breitet sich aus, wenn ich daran denke. Freiheit, die lockt und doch erschreckt. Die Spannung zwischen Bleiben und Gehen, zwischen dem, was ist und dem, was sein könnte.
Heute Abend, mit diesem Gedanken, sitze ich hier, lasse mich vom Wind der Veränderung umarmen. Vielleicht ist es Zeit, Brücken zu bauen, die nicht zurückführen, sondern voran. Ein Schritt nach dem anderen… in Richtung eines neuen Morgens.