Manchmal, wenn Abendlicht golden durch die Fenster schleicht, spüre ich leises Ziehen im Herzen. Es ist jener Moment, in dem Stille nach einer langen Schicht im Hotel mich umhüllt und Gedanken an vergangene Tage sanft auftauchen.

Im Hotel, wo Stimmen wie Wellen branden, tragen wir alle unsere Geschichten mit uns. Ich sehe Gäste kommen und gehen, als wären sie Blätter im Wind, die eine Reise antreten, ohne festen Ort. In diesen Augenblicken, wenn Lachen und Stimmen verklungen sind, dringt Erinnerung wie ein flüsternder Windhauch durch die Ritzen der Zeit.

Es gibt Menschen, die wie ein schönes Gedicht unser Leben berühren und uns leise begleiten, selbst wenn sie längst woanders sind. Manchmal vermisse ich diese leisen Begegnungen, diese unerwarteten Momente, die wie Kerzenflackern im Dunkeln unserer Gedanken leuchten. In meiner Heimat Ungarn gibt es ein Wort dafür, 'búvópatak', ein versteckter Fluss. So fühle ich mich, wenn ich an jemanden denke, den ich vermisse.

Ein Atemzug, ein Herzschlag, ein stiller Blick – all das ist nicht viel, aber genug, um in uns ein Gefühl von Nähe zu wecken, das die Kälte des Alltags vertreibt. So sitze ich, während Herbstblätter leise vor dem Hotel tanzen, und erinnere mich an Gesten und Lächeln, die wie Schatten der Vergangenheit meine Gegenwart erhellen.