Die Nacht war lang… Schritte hallten durch die stille Lobby. Zwischendurch leises Lachen von Gästen, die spät noch kamen, und der Duft von Kaffee, der in den Morgen glitt.
Ich bin müde… War lange Schicht. Hände riechen nach Zitrone vom Polieren. Fenster beschlagen nach Sommerregen… Licht wird sanft durch sie gebrochen.
Da saß ich, mit heißem Tee, Kerzen für die Nacht… Schlaf in Augen, aber Seele wach. Stuhl gegenüber bleibt leer und laut. Gäste gehen und kommen, doch innere Ruhe fehlt.
Der Gedanke an zuhause, an Ungarn, kommt. Der Balaton im Kopf, flach und unendlich. Hätte gerne Füße im Wasser, Wind im Haar… Träume fließen wie mein Atem, der stockt.
Licht verändert sich. Morgen da… tiefe Müdigkeit mischt sich mit frischer Motivation. Blätter fielen leise vorm Hoteleingang… Herbst.
Ein Kind zählte die Schritte bis zur Theke: eins, zwei, drei, vier… In der Wiederholung liegt eine Art Frieden. Auch für mich, in all dem Trubel.
Ich dachte nichts, wirklich nichts – und es tat gut. Diese Ruhe? Ein Geschenk, selten, kostbar. Etwas Neues träumen? Vielleicht. Jetzt aber, Tee leer. Sonne streckt Finger durch Wolken. Neuer Tag beginnt.