Sitze hier, leises Murmeln der Gäste begleitet Mittagessen. Diffuses Licht von draußen macht alles weich, wie in einem Traum. Blätter fielen leise vorm Hoteleingang, als würden sie die Zeit markieren, die sich im Herbst so seltsam dehnt und zieht.
Heute Morgen, Kaffeeduft hing noch im Flur, zart und tröstend. Eine kleine Erinnerung an Zuhause. War müde heute, aber auch erfüllt. Manchmal frage ich mich, ob ich virklich auf dem richtigen Weg bin. Jede kleine Geste, jeder gefaltete Serviette erzählt Geschichten. Ein Gast faltete Serviette so sorgfältig, als wäre es Papierkunst. So viel Sorgfalt für etwas Vergängliches.
Mittwochs hat eine geteilte Energie. Halbzeit. Erschöpfung ist da, doch auch ein sanftes Lächeln. Über der Traurigkeit lag ein dünnes Lächeln, das ich nicht unterdrücken konnte. Zwischen Nähe und Distanz schwankend. Anna flüsterte: 'Du bist heute still.' Es passte zum Tag, zum Licht.
Kleine Pausen nutze ich, um nach draußen zu schauen, stille Momente zu finden. Atem stockt manchmal, wenn Erinnerung an Begegnung mit… jemandem aufsteigt. Nein, fange jetzt nicht an. Lass Spannung noch atmen, auch wenn Herz schneller schlägt.
Arbeit im Hotel ist wie ein Tanz. Bewegung, Menschen, Worte. Ein Tag gleitet in den nächsten, doch immer wieder dieser Augenblick der Stille, wenn alles zusammenkommt. Hier, in diesem Moment, bin ich – Aléssia – und die Welt dreht sich weiter, leise.