Sitze hier auf Sofa... warmes Abendlicht küsst Wände, während ersten Lampen erwachen. Wolken ziehen träge über Berggipfel, als wollten sie selbst von dieser Enge entfliehen. Fühle manchmal, als ob ich Tänzer in Glaskäfig wäre... Bewegungen begrenzt, Freiheit nur Illusion.

Heute im Hotel war wieder ein Gast, der Schneeflocken in Haare hatte... erinnerte mich daran, wie Schneeflocken im Winter in Ungarn immer an unseren Fenstern klebten. So unschuldig, so flüchtig. Doch was bleibt, ist Gefühl von Eingeschlossenheit, wie Bäume im Herbst, die so viel besser Abschied nehmen können als Menschen.

Himmel denkt heute in Grautönen, und es spiegelt meine Stimmung... ausgeglichen, aber innen bewegt. Es ist komisch, wie man sich inmitten von Menschenmengen so allein fühlen kann. Im Hotel arbeiten, Gäste bedienen, lächeln, und trotzdem... ist da diese Leere.

Spüre oft die Präsenz von jemandem, auch wenn Tisch leer ist. Vielleicht ist es nur Gefühl, das nachklingt... wie Echo eines Lachens, das nie ganz verstummt. Herz schlägt schneller, wenn ich daran denke, doch gleich darauf werde ich von Enge wieder eingeholt.

Vielleicht sind es Berge hier, die mich daran erinnern, dass es immer einen Horizont gibt, den man nicht überschreiten kann. Doch ich träume weiter... von weiten Feldern, von endlosen Wegen und von der Freiheit, die meine Seele sucht.