Sitze hier... Abendlicht ist warm, erste Lampen flackern... so wie mein Herz manchmal flackert, wenn Gedanken an jemanden kommen. War gestern ein langer Tag, Gäste fragten, ob ich wegen Schneeflocken nass war... konnte nur lächeln und mit Hand durch Haare fahren.

Manchmal vermisse ich jemanden... nicht unbedingt Person, sondern Gefühl... Gefühl von Vertrautheit, dass jemand da ist, der versteht. Als Blätter vorm Hoteleingang fielen, dachte ich, wie Abschied nehmen schwer sein kann... aber Bäume machen es leicht, warum nicht wir Menschen?

Klare kalte Luft dringt durch Fenster, fühlt sich an, als würde sie Herz berühren... erinnert mich, dass auch Einsamkeit Platz hat. In Ruhe nach Feierabend kann diese Einsamkeit manchmal zu laut sein. Gedanken springen, Vergangenheit vermischt sich mit Gegenwart... als ob Zeit manchmal tanzen würde, ohne Richtung.

Heute Abend... träume ich vielleicht zu viel. Sterne werden bald scharf am Himmel stehen, wie Augen eines Menschen, die nach zu langem Schweigen aufblicken. Es ist diese stille Verbindung, die fehlen kann... obwohl sie nie wirklich greifbar war.

Frage mich oft, ob Sehnsucht nur Illusion ist oder ob sie uns etwas Wichtiges zeigt... etwas, das zwischen den Worten und in der stillen Luft existiert. Vielleicht ist es der warme Bauch, wenn an solchen Abenden jemand an meiner Seite fehlt. Doch so wie Kerze flackert und Schatten spielt, hat Sehnsucht auch ihren Platz.