Sitze hier, auf Sofa, umgeben von warmer Abendruhe. Wolken ziehen träge über die Berggipfel, während Himmel in Grautönen denkt. Es ist mein Geburtstag, 04. September, und der Tag neigt sich dem Ende zu. Die ersten Lampen flackern sanft; ihre Lichtstrahlen mischen sich mit Geruch von Regen und Kastanien, der überall in Luft liegt... ach, Bäume nehmen Abschied besser als Menschen.

Im Hotel war es heute... hektisch. Viele Gäste kamen und gingen, Gesichter verschwammen ineinander wie vertraute Unbekannte. Hab Story gepostet heute, ein kurzer Moment des inneren Aufruhrs, doch dann habe ich es wieder gelöscht. Warum? Vielleicht zu ehrlich... oder zu viel von mir darin.

Oma's Gulasch kommt mir in Sinn... wie es durch ganze Wohnung in Budapest roch. Diese Erinnerungen sind wie warme Decke, die mich umhüllt, während alpine Stille meiner Umgebung Gedanken lauter werden lässt.

Dann, dieser eine Augenblick im Hotel, als Martini-Glas in Hand erinnerte an fünf Sekunden Blickkontakt. Atem stockt, Herz schlägt schneller... aber das war nur ein Moment, flüchtig wie die Schatten, die Abenddämmerung werfen.

Manchmal denke ich, in stillen Momenten, an diese Einsamkeit, die leise durch mein Inneres schleicht. Es ist ein Gefühl, das nicht dringend beklagt werden will, sondern einfach da ist, stiller Begleiter in den Übergängen zwischen Tag und Nacht.

Achh, Tirol hat mich heute wieder in diese tranceartige Stimmung versetzt, wo Gedanken wie Blätter im Wind tanzen. Wohin sie mich führen, das weiß ich noch nicht, doch es ist in Ordnung. Manchmal ist es die Reise im Kopf, die uns am meisten bewegt.